Zahl der Verletzungen durch Feuerwerkskörper wieder gestiegen

Kinderchirurgie am EVK meldet außergewöhnlich hohe Zahl

Das Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder der Klinik für Kinderchirurgie am Ev. Krankenhaus
Hamm (EVK) meldet für die vergangenen Silvestertage eine außergewöhnlich hohe Zahl an
brandverletzten Kindern durch Feuerwerkskörper. Im Vergleich zum letzten Jahr zeigt sich eine
Zunahme der Fälle - alle Altersklassen von 3 -17 Jahren sind hier betroffen. Verletzungen dieser Art
führen zur tiefen Verbrennungen mit Verlust aller Hautschichten. Insgesamt stellten sich neun Kinder
mit Verletzungen unterschiedlicher Grade vor. Fünf wurden stationär behandelt und vier Kinder davon
mussten mit Eigenhaut transplantiert werden. Bei vier Kindern ist ein Böller in der Hand explodiert,
eines erlitt hierdurch einen Fingerknochenbruch. Ein Kind erlitt einen Hörschaden und drei weitere
wurden aufgrund von Augenverletzungen in eine Augenklinik verlegt.

 


In Hamm werden Kinder aus gesamt NRW und Umgebung behandelt. Die Verteilung der
brandverletzten Kinder auf die vier Zentren in NRW erfolgt über die Vermittlungszentrale der
Feuerwehr in Hamburg. Die Klinik für Kinderchirurgie des EVK hält zwei Betten bereit.
Dr. med. Naim Farhat, Klinikdirektor und Chefarzt der Klinik betont: „Zur Vermeidung solcher Unfälle
steht die Prävention an erster Stelle. Eltern, Schulen und Medien müssen für mehr Aufklärung sorgen!
Der respektvolle Umgang mit Feuer und gefährlichen Gegenständen kann erlernt werden. Viele
Institutionen bieten Aufklärungskurse für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, wie zum Beispiel das
Floriansdorf in Iserlohn. Das EVK organisiert jedes Jahr für Vorschulkinder einen Aktionstag zum
Thema Brandschutzerziehung, das von den Kindergärten der Umgebung mit Begeisterung genutzt
wird.“

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